Pferdeklinik Burg Müggenhausen GmbH

Impulse für die internationale Pferdemedizin

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg Müggenhausen im gleichnamigen Örtchen des nordrhein-westfälischen Kreises Euskirchen bereits Ende des 14. Jahrhunderts. Heute stehen nur noch wenige Teile der ehemaligen Wasserburg, von der einstigen Gräfte ist nur noch ein schön angelegter Teich übrig. An der Stelle der Burg wurde im 18. Jahrhundert ein unter Denkmalschutz stehender Gutshof erbaut, der die imposante Pferdeklinik Burg Müggenhausen GmbH beherbergt. Sie gehört nicht nur seit vielen Jahren zu den innovativsten Kliniken Deutschlands, von ihr gingen und gehen auch immer Impulse mit internationaler Strahlkraft für die Pferdemedizin aus. Ende der 90er-Jahre beispielsweise wurde in Weilerswist die Therapie mit fokussierter Stoßwelle mitentwickelt, hier erfolgte die Entwicklung bioregenerativer Therapieformen wie die Adaption der aus der Humanmedizin übernommenen und mittlerweile weltweit angesehenen IRAPTherapie für Pferde, die Klinik war weltweit die dritte, die ein Magnetresonanztherapiegerät für Pferde hatte. Als erste und einzige Klinik Europas setzt sie seit 2019 ein in der Tiermedizin neuartiges spezielles Röntgengerät ein, das auf Tomosynthesetechnik mit Röntgenstrahlung basiert.

Mitbegründet wurde die Klinik 1997 von Dr. Thomas Weinberger, der sie noch heute in Form einer GmbH zusammen mit Dr. Cordula Gather leitet. Beide sind Fachtierärzte, beide genießen internationales Renommee. Und beide haben schon ihre Ausbildung im In- und Ausland genossen: Dr. Cordula „Coco“ Gather, die auch zertifizierte Osteotherapeutin ist, studierte an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und absolvierte Praktika unter anderem in den USA. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit arbeitete die ehemalige Auktionsreiterin des Hannoveraner Verbandes auch mit dem niedersächsischen Landgestüt Celle zusammen. Noch heute zählt die Gynäkologie neben Orthopädie und Sportmedizin zu ihren Spezialgebieten. Bis Herbst 2014 betreute die selbst im Dressur- und Springsattel erfolgreiche Reiterin außerdem die deutsche Dressurequipe bei internationalen Championaten.

Auch Thomas Weinberger, dessen Spezialgebiete die orthopädische Chirurgie, Sportmedizin und Augenheilkunde sind, ist ein Art Globetrotter in Sachen Pferdemedizin. Der Träger des Silbernen Reitabzeichens, der früher auch als Polospieler aktiv war, studierte in Wien, Berlin und München und absolvierte Praktika unter anderem an Kliniken in Los Angeles und New York. Schon parallel zu seiner Doktorarbeit über eine spezielle Technik der Ultraschall-Untersuchung am Pferdeherzen, die mit dem renommierten Felix-Wankel-Forschungspreis ausgezeichnet wurde, war er als Assistenztierarzt an einer Pferdeklinik im Münsterland tätig, weitere Assistenztätigkeiten in Bochum und Köln folgten, bevor er sich nach bestandener Fachtierarztprüfung 1994 zunächst in Frechen selbstständig machte. 1996 entdeckte er Burg Müggenhausen, damals eher ein Resthof. Nach vielen Umbaumaßnahmen und Investitionen wurde im Jahr darauf die Pferdeklinik Burg Müggenhausen gegründet, die seit 2006 als GmbH firmiert.

Der Pferde-Spezialist, der auch als Gutachter gefragt ist, zu dessen Leidenschaften neben den Pferden lange Zeit Judo gehörte, der gerne Ski läuft und mindestens ebenso gerne reist, stammt nicht aus einer sogenannten Pferdefamilie – der Vater war Jurist – aber zu den Pferden zog es ihn schon früh. In einem ländlichen Reitverein im Kölner Umland, den er mit dem Fahrrad erreichen konnte, schnupperte er erstmals „Pferdeluft“ und dort kam er auch zum ersten Mal mit Vollblutpferden von der Rennbahn in Berührung, die in den Wintermonaten in dem Pensionsbetrieb untergebracht waren. Später war er im
Dressur- und Springsattel erfolgreich, doch die Begeisterung für die Vollblüter blieb. „Es sind intelligente Pferde, die mitdenken, ehrlich sind und Freude an der Leistung haben“, erklärt er sein Faible. Schon als Schüler arbeitete er in einer auf Rennpferde spezialisierten Klinik in der Nähe seines Reitvereins mit,
sein weiterer Werdegang ist Medizin- und Rennsport-Geschichte. Heute ist er Consultant für den deutschen Vollblutsport, verantwortlich für die tiermedizinische Trainerausbildung und seit 2001 tierärztlicher Vertreter des deutschen Galopper-Dachverbandes im internationalen Rennsport-Gremium EHSLC.

Die beiden Klinikleiter arbeiten mit einem Team von rund 50 Mitarbeitern, 13 sind Tierärztinnen beziehungsweise Tierärzte. Für Dr. Thomas Weiberger sind alle gleichermaßen wichtig: „Das schwächste Glied entscheidet über die Qualität. Und jeder darf alles kritisieren, auch mich. Allerdings müssen die Argumente gut sein“, erklärt er seine Einstellung. „Diagnose vor Therapie“ ist ein weiterer Grundsatz des Klinikchefs, „nicht für jedes Pferd kommt teure Gerätemedizin infrage. Allerdings muss der Kunde wissen, womit er zu rechnen hat. Zu einer Therapie überredet wird niemand.“ Unabhängig vom möglichen finanziellen Wert des Patienten. Zur Klientel gehören Renn- und Sportpferde ebenso wie sogenannte Freizeitpferde. „Wir sind für alle Pferde da, bei uns hat keines ein Preisschild“, erklärt Thomas Weinberger.

Gearbeitet wird in Müggenhausen in drei Schichten. Je ein Oberarzt, ein Assistent, ein Anästhesist und Tiermedizinische Fachangestellte bilden ein Team, rund um die Uhr sind mindestens zwei Helferinnen und eine Ärztin oder ein Arzt in Bereitschaft, was die ständige Leistungsfähigkeit der Klinik garantiert. Die Fahrpraxis ist den Rennpferden vorbehalten, rund 6.000 Patienten jährlich werden in der Klinik behandelt, 500 bis 600 Operationen werden durchgeführt. Chirurgische Eingriffe am Bewegungsapparat stehen im Vordergrund, in der Häufigkeit folgen Zahn- und Kolik-Operationen, dann die Behandlung von Augen- und Atemwegserkrankungen.

Unser Angebot für Sie:

• 45 Boxen stehen zur Verfügung
• das Gesamtgelände der Klinik umfasst 25.000 Quadratmeter
• ein autofreier Innenhof, in den die Patienten an der Hand geführt werden
• ein Verwaltungstrakt mit Besprechungsraum und Shopbereich, in dem größtenteils selbst entwickelte Produkte erhältlich sind
• ein Trakt für Untersuchungen und Behandlungen mit sieben Untersuchungsräume – inklusive spezieller Räume für Operationen, für die Versorgung von Kolikern, die Magnetresonanztherapie, Gastroskopie, Endoskopie und Zahnbehandlungen

Eine Schmiede und eine Reithalle gehören ebenso zum Gebäudeensemble wie der Stalltrakt, wobei eine
separate Einheit den Szintigrafiepatienten vorbehalten ist, eine Apotheke, die im ehemaligen Speicher untergebracht ist, und verschiedene Labors. Außerdem stehen ein Außenplatz sowie Paddocks für die Patienten ebenso zur Verfügung wie eine Rennbahnstrecke, die unter anderem für die Durchführung von Belastungsendoskopien genutzt wird. „Es gibt nicht viel, was wir nicht haben“, bringt Thomas Weinberger es auf den Punkt. Der international hervorragende Ruf der Klinik gibt ihm Recht.