Die Pferde-Sportmedizin hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem äußerst vielfältigen Fachgebiet entwickelt. Die Abteilung Sportmedizin der Pferdeklinik der Universität Zürich ist führend in diesem Fachgebiet und bietet eine Vielzahl modernster Dienstleistungen rund um das Sportpferd an.
Komplexe oder subtile Lahmheiten können von Auge schwierig zu erkennen sein. Das von der Abteilung Sportmedizin der Pferdeklinik entwickelte, weltweit einzige instrumentierte Laufband für Pferde misst die Auffussungskraft jeder Gliedmaße; zusammen mit dem Bewegungsanalysesystem kann festgestellt werden, ob das Pferd die Gliedmaßen unterschiedlich belastet und wo Bewegungsasymmetrien bestehen.
Mit der elektronischen Satteldruck-Messmatte können die Spezialisten die Passform des Sattels während des Reitens objektiv beurteilen und die problematischen Zonen identifizieren. Für allfällige Anpassungen wird in direktem Kontakt mit dem Sattler eine optimale Lösung für Pferd und Reiter gefunden.
Als Schnittstelle zwischen Pferd und Reiter kommt der Gesundheit des Rückens in der Sportmedizin besondere Bedeutung zu. Für Rückenprobleme steht ein umfassendes Spektrum verschiedener Behandlungsmethoden zu Verfügung: Chiropraktik, Physiotherapie, Akupunktur, um nur einige zu nennen. Je nach Problem können Verspannungen gelöst oder Schmerzen gelindert werden. Außerdem kann das Pferd geschult werden, eine funktionell korrekte Körperhaltung einzunehmen.
Eine ganzheitliche Optimierung von Training, Haltung, Beschlag und Ausrüstung verbessert die Voraussetzung für athletische Leistungen. Die Spezialisten der Sportmedizin helfen den Kunden bei der Erstellung von Trainingsplänen, welche auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Leistungs- und Regenerationsphysiologie basieren. Generell hat die Haltungs- und Bewegungsschulung im Sinne einer veterinärmedizinischen Trainingstherapie heutzutage einen sehr hohen Stellenwert.
Die Videoendoskopie während des Reitens oder der Belastung auf dem Laufband erlaubt die dynamische Beurteilung des Rachen- und Kehlkopfbereichs und hilft dabei funktionelle Defizite zu erkennen. Wo nötig kann der Atemwiderstand mittels einer Atemfunktionsmessung (Spirometrie) unter Belastung quantifiziert werden.
Hierbei werden Herzfrequenz und Milchsäurekonzentration (Laktat) während eines standardisierten Mehrstufenbelastungstests gemessen. Die Ergebnisse verschaffen Klarheit über die Fitness des Pferdes und ob allfällige Leistungsdefizite bestehen.
Bei chronischen Sehnenverletzungen, Verkalkungen und Zerrungen im Bereich des Sehnenansatzes, Arthrosen mit knöchernen Zubildungen oder schlecht heilenden Wunden kann eine Behandlung mit fokussierten Stosswellen Linderung verschaffen.